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Stadtgemeinde Kirchschlag in der Buckligen Welt

Bildurheber: Herwig Reidlinger

Im ehemaligen Grenzbereich zu Ungarn gelegen blickt Kirchschlag auf eine wechselvolle Geschichte zurück.


Lage im Raum und Wissenswertes

Die Stadtgemeinde Kirchschlag in der Buckligen Welt liegt im südöstlichsten Niederösterreichs, inmitten der Buckligen Welt. Die Stadt gehört zum Verwaltungsbezirk Wiener Neustadt, umfasst ein Gebiet von rd. 58 km² mit knapp 3.000 Einwohnern und besteht aus den Katastralgemeinden Aigen, Kirchschlag in der Buckligen Welt, Lembach, Stang und Ungerbach. Die Stadt ist geprägt durch das Hügelland der Buckligen Welt, die sich bei Kirchschlag bis auf 800 m ü.d.M erheben und die alte Verkehrslinie entlang des Zöbernbaches, einem historischen Durchgang in die und aus der Ungarischen Tiefebene.

Geschichtlicher Hintergrund

Kirchschlag lag schon in vorrömischer Zeit an eine wichtigen Verkehrslinie im Nahbereich der frühgeschichtlichen Eisenhüttenzentren im mittleren Burgenland. Von der Bedeutung des „Norischen Eisenens“ (das entgegen einer landläufigen Meinung eben nicht am Erzberg erzeugt wurde) zeugt noch heute die nachweislich keltische Wallanlage am bei Schwarzenbach sowie zahlreiche Hügelgräber (Tumuli) aus dieser Zeit.
Nachweise aus der Zeit der Völkerwanderung sind spärlich. Kirchschlag tritt im hohen Mittelalter ins Licht der Geschichte im Zusammenhang mit der Errichtung der Mark Pitten, der nördlichen Grenzmark jenes Herrschaftsgebietes, das die die Steiermark werden sollte. Der Name weist darauf hin, dass die Rodung (= der Schlag) der Gegend unter kirchlicher Hoheit erfolgt ist. Der Ort wird erstmals 1246 und 1255 urkundlich genannt. Als Grenzort zu Ungarn war Kirchschlag häufigen Herrschaftswechseln ausgesetzt, welche ihre Spuren im Baubestand der Stadt hinterlassen haben.
Im Laufe seiner Geschichte wurde Kirchschlag oft von feindlichen Heeren heimgesucht, so z.B. 1250, 1254, 1271 und 1482 von den Ungarn, 1532 und 1683 von den Türken, 1605 von den Haiduken unter Stephan Bocskai, 1621 von den räuberischen Horden des Gábor Bethlen, 1703 von den Kuruzen, 1805 und 1809 von den Franzosen (Koalitionskriege) und 1921 von ungarischen Freischärlern. An das Gefecht vom 5. September 1921, das im Zusammenhang mit der Besetzung des Burgenlandes von Ungarn her in den Ort eingedrungene Banden einer Kompanie des österreichischen Bundesheeres lieferten, erinnert heute noch ein Kriegerdenkmal bei der Zöbernbachbrücke nahe der Pfarrkirche. Im Zweiten Weltkrieg betrat die Rote Armee am Karfreitag 1945 in Kirchschlag erstmals altösterreichischen Boden, um von hier aus über die Bucklige Welt in das Steinfeld weiter vorzustoßen.
Am 12. Dezember 2002 wurde die Marktgemeinde Kirchschlag zur Stadtgemeinde erhoben.

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Freizeit, Sport und Kultur

Der Hauptort der Buckligen Welt grenzt unmittelbar an das Burgenland an und bietet vielfältige Freizeit und Sportmöglichkeiten. Die Stadt selbst verfügt über ein Freibad, Fußballplätze, Tennisanlagen, einen Eislaufplatz und eine Asphaltstockanlage u.a.m.
Ein umfangreiches Rad- und Wanderwegenetz umgibt Kirchschlag und lockt den Genussradler und -wanderer genau so, wie den sportlich ambitionierten.
Motorsportbegeisterten wird die Motocross-Strecke (MSC Kirchschlag) ein Begriff sein.
Von den vielzähligen kulurellen Ereignissen in der Stadt sind die Passionsspiele wohl die bekanntesten und weit über die Region hinaus bekannt.
Besonders stimmungsvoll ist der alljährliche Advent am Schlossberg

Sehenswertes und Sehenswürdigkeiten

Burgruine Kirchschlag
Hofhaus mit Büstenwand von 9 Habsburgern
Liebfrauenkirche
Spätgotische Pfarrkirche
Passionsspielhaus
Kreuzweg (14 Stationskapellen)
Naturdenkmal Radegundenstein





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